STANDORT HAAR

Am 1. April 2019 wurde eine neue Außenstelle des kbo-Heckscher-Klinikums eröffnet:
Zentrum für Autismus und Störungen der sprachlichen und geistigen Entwicklung im Kindes- und Jugendalter.

Sukzessive werden hier bis zu 3 Stationen aufgebaut.

  • Station 1 mit bis zu 10 PatientInnen mit einer geistigen Behinderung bzw. schweren Mehrfachbehinderung, die zusätzlich an einer psychischen Störung erkrankt sind.
    Hier werden jüngere Kinder aufgenommen. Eine integrierte Eltern-Kind-Einheit ist geplant.
  • Station 2 mit bis zu 10 PatientInnen mit einer geistigen Behinderung bzw. schweren Mehrfachbehinderung, die zusätzlich an einer psychischen Störung erkrankt sind.
    Hier werden Jugendliche aufgenommen.
  • Station 3 mit bis zu 10 PatientInnen ohne eine geistige Behinderung. Schwerpunkte sind hier die Autismus-Spektrum-Störung, Sprachentwicklungsstörungen, ausgeprägte Teilleistungs-störungen und andere psychische Erkrankungen.

Die Lehrkräfte der Carl-August-Heckscher-Schule unterrichten in eigenen Räumen Schülerpatienten, die über sehr individuelle Ausgangslagen und Entwicklungspotentiale verfügen. Für diese Kinder und Jugendlichen werden unterschiedliche Medien bereitgestellt, um ihren Möglichkeiten zur Wahrneh-mung, Kommunikation und Kooperationsfähigkeit sowie ihren besonderen Verhaltens- und Entwicklungsbedürfnissen entgegen zu kommen. In 3 Klassenzimmern und 1 Fachraum (Werken und Gestalten) sind Beamer und Whiteboards installiert. Im Rahmen der Unterstützten Kommunikation ist der individuelle Einsatz weiterer elektronischer Hilfsmittel (mit und ohne Sprachausgabe) möglich. Unterstützte Kommunikation bedeutet für Kinder und Jugendliche mit keiner bzw. unzureichender Lautsprache, dass sie ihre Fähigkeiten im Alltag verbessern können, dass sich ihre Partizipationsmöglichkeiten erhöhen und dass auf diese Weise eine zufriedenstellende, gleichberechtigte Kommunikation ermöglicht wird. Diese ist Grundlage für Bildungs- und Erziehungsziele.

 

Lehrerteam

Die Klassenleitung und der Unterricht werden von LehrerInnen durchgeführt, deren besondere Ausbildung auf die psychischen Probleme der Kinder und Jugendlichen ausgerichtet ist. Im multiprofessionellen Team werden Förder- und Behandlungsangebote für jeden Schülerpatient gemeinsam geplant und regelmäßig reflektiert.

  • 3 Studienrät/inn/en im Förderschuldienst mit Klassenleitung
  • 2 Erzieherinnen im schulischen Dienst zur Differenzierung im Unterricht und zur Einzelförderung
  • 1 Pädagoge mit Angeboten im Bereich Werken, Erlebnispädagogik
  • 1 Heilpädagogin zur Differenzierung und Einzelangeboten
  • 1 Erzieherin im MSH

 

Die Klassen

Die SchülerInnen werden in jahrgangs- und schulartübergreifenden Klassen unterrichtet. Die Lernangebote sind individuell ausgerichtet. Es findet eine Rhythmisierung von An- und Entspannung statt. Insbesondere der TEACCH-Ansatz ist Grundlage für das Arbeiten in den Klinikklassen.

  • Klasse Station1: Jüngere SchülerInnen mit Förderbedarf geistige Entwicklung;
    je nach individuellen Lernvoraussetzungen Unterricht in Kleingruppen;
    Einzelförderung ist möglich
  • Klasse Station2: Jugendliche SchülerInnen mit Förderbedarf geistige Entwicklung;
    je nach individuellen Lernvoraussetzungen Unterricht in Kleingruppen;
    Einzelförderung ist möglich
  • Klasse Station3: SchülerInnen der 1. bis 5. Klasse (ohne geistige Behinderung)

In dieser Außenstelle wird außerdem noch eine tagesklinische Behandlung für Vorschulkinder angeboten. Eine Lehrkraft der Carl-August-Heckscher-Schule ist dort stundenweise im Rahmen des MSH tätig.

Die Entwicklungsambulanz des kbo-Heckscher-Klinikums mit ihren diagnostischen und therapeutischen Angeboten für Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsstörungen ist ebenso seit dem 1.4.2019 in Haar tätig. Regelmäßig finden hier Fallbesprechungen im multidisziplinären Fachteam statt, an dem auch der MSD der Carl-August-Heckscher-Schule teilnimmt.